Sonntag, 9. Oktober 2011

Grundstückssuche Teil 1

Im August 2010 haben wir ernsthaft angefangen nach Grundstücken Ausschau zu halten. Da unsere Ansprüche recht hoch sind, war die Suche schwierig. Folgende Dinge sollten erfüllt sein:

- Südwestlage
- ruhige Wohngegend
- Umkreis von ca. 10 km von unserer Arbeitsstelle, um mit dem Fahrrad zur Arbeit zu kommen
- möglichst im Grünen

In Löhnhorst gab es eine große freie Wiese, die genau diese Ansprüche erfüllt hat.

Was danach folgte hat uns viel Kraft gekostet und wird hier nur kurz zusammengefasst.
Das Grundstück sollte über 2000 qm groß werden, wobei allerdings ein großer Teil Hinterland war, das als Mähwiese gehalten  werden musste. Daher war der Gesamtpreis auch erstmal annehmbar.
Das Problem bei diesem Grundstück war jedoch, dass es noch nicht entschlossen ist. Es hätte ein Privatweg gebaut werden müssen um zu unserem wie auch zu den anderen Grundstücken zu gelangen. Dieser Weg war im B-Plan bereits eingezeichnet, gehörte zu einer Hälfte dem Herren, der auch "unser" Grundstück besitzt und zum anderen Teil seinem Nachbarn.
Und da fingen die Probleme an. Wir mussten uns Kostenvoranschläge machen lassen, damit wir abschätzen können, welche Kosten auf uns zukommen. Wir haben mit der EWE, der Telekom und sämtlichen anderen Versorgern, Ämtern und Behörden telefoniert (ich dachte zu diesem Zeitpunkt noch, dass ich dem Verkäufer ja einen Gefallen tu und das ganze auch etwas vorantreibe).
Für den Weg musste man auch einen Bauantrag haben (für das Haus übrigens nur eine Bauanzeige). Für diesen Bauantrag musste das Thema Entwässerung genau gekärt werden. Dafür musste ein Ingenieursnehmen beauftragt wetrden (die Arbeiten auch nicht umsonst). Trotzdem hatte das Bauamt in OHZ immer wieder was auszusetzen.
Um das ganze beim Notar überhaupt vorzubringen musste das Grundstück natürlich auch vermessen werden (und das lassen die sich auch gut bezahlen)..
Hinzukam, dass der Verkäufer zwar auch das Geld für die Fläche des Weges wollte, wir aber erst nach drei Jahren ins Grundbuch eingetragen werden sollten, wegen irgendwelcher Steuervorteile. Das wollten wir aber gerne im Vetrag abgesichert haben. Desweiteren hat sich der Verkäufer immer wieder neue Ideen einfallen lassen, wie die Wegnutzung aufgeteilt werden sollte.
Wir haben das alles mitgemacht, weil es doch unser Traumgrundstück werden sollte. Aber leider wurde es immer mehr zum Alptraum.
Obwohl alle, die die Story mitbekommen haben (es war ein Jahr vergangen) haben uns geraten doch endlich das Grundstück sein zu lassen.
Endlich haben wir es dann auch eingesehen, als das letzte Gespräch mit dem Eigentümer ergab, dass der bereits dritte Kaufvertragsentwurf ja so nicht annehmbar sei und außerdem hätte man die gesamte Fläche mittlerweile ins Internet gesetzt und die Leute würden ja auch für das Hinterland viel mehr Geld bezahlen.
Das ganze sollte uns dann 26 T€ mehr kosten. Da hatten wir dann auch die Nase voll.

Es ist sehr Schade um das schöne Grundstück, aber der Gedanke an den fast zukünftigen Nachbarn, den wir jetzt nicht haben werden, erleichtert mir dann doch wieder das Gemüt.